Tunari Nationalpark/ Cordillera Tunari (Dep. Cochabamba)
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Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Cochabamba ist der Tunari Nationalpark im Norden des Cochabamba-Tals, unmittelbar nördlich angrenzend an die Städte Cochabamba, Quillacollo und Sacaba. Er hat eine Gesamtfläche von 300.000 ha und beherbergt zahlreiche Berg- und Stauseen, die die drei Städte mit Wasser versorgen. Dank seiner Nähe zur Stadt Cochabamba hat der Tunari Nationalpark ein interessantes Potential für verschiedenste Aktivitäten im Bereich des Ökotourismus.
Der Nationalpark ist von Süden her sehr leicht zu erreichen, mit Verbindungen zur Überlandstraßenverbindung La Paz – Cochabamba – Santa Cruz.
Im Tunari Nationalpark leben 30 Säugetierarten, 188 Vogel-, 2 Reptilien- und zwei Amphibienarten. Besonders interessant sind neben vielen anderen der „Titi“ (Andenkatze), der Condor (Vulgur gryphus), die Vikuñas, Lamas und Alpacas, aber auch das Vizcacha und die Andengänse.
Bisher sind drei Regionen im Tunari-Nationalpark von touristischen Interesse:
Pico Tunari
Der Cerro Tunari (oder Pico Tunari) ist ein Gipfel in der Tunari—Kordillere (Cordillera Tunari), und der Hausberg der imposant über dem Tal und Stadt Cochabamba mit seinen 5.023 Meter ü.d.M. dominiert. Ebenfalls ist er eine eine der höchsten Erhebungen Zentralboliviens. Man kann den Cerro Tunari von Süden (2 Tage) oder von Norden (1 Tag, kombiniert mit Transport im Allradfahrzeug) her besteigen. Als Ausgangspunkte für eine Besteigung von Süden her dienen:
1) Berghotel Carolina. Das Trekking beginnt direkt vor der Tür und führt über Bergwege direkt bis zum Gipfel (www.berghotelcarolina.com)
2) Parque Ecoturistico Pairumani.
3) Dorfgemeinschaft Falsuri.
Liriuni
Die Thermalquellen von Liriuni liegen 20 km auβerhalb der Stadt Cochabamba oberhalb der Ortschaft von Quillacollo. Die Thermal- und Heilwasserquellen zeichnen sich durch einen hohen Mineralgehalt aus.
San Miguel
San Miguel ist derzeit eine der Region mit höchster Artenvielfalt, die unmittelbar bei einer Stadt gelegene ist, auf dem gesamten amerikanischen Kontinenta. Nur 70 km von Cochabamba entfernt in Richtung Morochata und hinter Liriuni befindet sich ein 50 ha großer Kewiñawald in einer Schlucht an den Abhängen der Tunari-Kordillere. Der Wald ist eine wahre Oase und beherbergt mehr als 100 Vogelarten, mehr als 10 Säugetier- und etwas mehr als 20 einheimische und importierte Pflanzenarten. Eine ganz spezielle Besonderheit ist die Poospiza garleppi, ein kleiner, vom Aussterben bedrohter Vogel, der weltweit nur in diesen Kewiñawäldern vorkommt.
Mit 1398 Arten gehört Bolivien weltweit zu den 10 Ländern mit der reichsten Vogelvielfalt. Hier leben etwa 45% aller in Südamerika vorkommenden Vogelarten, 20 kommen gar endemisch nur hier vor, also nirgendwo sonst auf der Welt. Der Vogelkundler und Forscher des Zentrums für Biodiversität der staatlichen Universidad Mayor de San Simón, José Balderrama, berichtet, dass man im Departamento Cochabamba bisher 470 Vogelarten identifiziert hat. Das sind 34% aller im Land vorkommenden Arten. 188 davon leben im Tunari Nationalpark.
Es gibt in Bolivien insgesamt 20 endemisch vorkommende Vogelarten, 13 davon (also 65%) findet man im Departamento Cochabamba. Die wichtigste der bedrohnten endemischen Vogelarten ist die im Tunari Nationalpark beheimatete Poospiza garleppi (Bergsperling).
(Quelle: www.landmarktravelbolivia.com/cordillera-tunari)
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